Was ist Eurythmietherapie?

Eurythmie Bewegungstherapie

Eurythmie ist eine Bewegungskunst, welche Anfang des 20. Jahrhunderts entstand. Sie existiert heute in verschiedenen Spielarten, unter anderem in der Therapie oder zur Salutogenese.

bewegungsART - Eurythmietherapie

Eurythmietherapie ist eine Bewegungstherapie, welche bei gesundheitlichen Problemen körperlicher oder psychischer Natur angewandt werden kann. Entsprechend der ärztlichen Diagnose werden die Übungen ausgewählt und intensiv geübt. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Formkräfte des Organismus, welche aufgrund von Krankheit aus dem Gleichgewicht geraten sind, wieder in Bewegung zu bringen.

In der Eurythmietherapie werden äußere Bewegungen mit inneren Bewegungen verbunden. Die Bewegungen wirken anregend, beruhigend, stärkend oder regulierend. Hier werden die rhythmischen Vorgänge des Organismus angesprochen, wie der Stoffwechsel oder das Herz-Kreislaufsystem und die Atmung. Aber auch die allgemeine Beweglichkeit, das Gleichgewicht, sowie die gesamte Befindlichkeit können positiv beeinflusst werden. Körper und Seele kommen auf diese Weise wieder in eine gesunde Balance.

In Einzelbehandlungen wird, meist auf Basis einer ärztlichen Verordnung, die akute oder chronische Krankheit unter Einbeziehung der individuellen Konstitution des*der Patient*in therapiert. Die Übungen werden unter Anleitung selbständig aktiv ausgeführt.
Auch möglich ist die passive Behandlung in der Eurythmietherapie, d.h. die empfangende Person bewegt sich nicht selbst, sondern nur die Therapeutin. Hier ist eine Möglichkeit gegeben, an bettlägerigen oder erschöpften Patienten ausgleichend, vitalisierend zu wirken. Es können aber auch gezielt auf eine Krankheit oder Symptomatik hin die Übungen manuell an der empfangenden Person ausgeführt werden. Sie lassen sich sanft bewegen.

Weitere Informationen zum Ablauf der Behandlung und den entstehenden Kosten finden Sie hier.

Indikationen:
Eurythmietherapie findet ihre Anwendung bei allen Stoffwechsel -, neurologischen, Autoimmun-und Herz-Kreislauferkrankungen, psychischen oder psychosomatischen Fragestellungen, Themen der Frauenheilkunde (auch Geburtsvorbereitung und Rückbildung) sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats. Kindliche (Entwicklungs-) Störungen gehören ebenso zu den Indikationen wie Tumorerkrankungen. Ein weiteres Feld ist die Behandlung in der Geriatrie und die palliativmedizinische Betreuung.

Hier einige Beispiele:
AD(H)S, Ängste, Allergien, Anorexie, Apoplexie (Schlaganfall, (Ge-)Hirnschlag), Arthrose, Asthma, Augenerkrankungen, Bettnässen, Bulimie, Borderline, Burn-out, Chronisches Fatigue Syndrom, Cerebrale Störungen, Colitis, Demenz, Depression, Diabetes Mellitus, Entwicklungsstörungen, Epilepsie, Fibromyalgien, Hauterkrankungen, Heuschnupfen, Herzerkrankungen, Hormonelle Störungen, Kopfschmerz, Koordinationsstörungen, Kreislaufstörungen, Lähmungen, Migräne, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Morbus Parkinson, Nervenerkrankungen, Nierenerkrankungen, Neurodermitis, Obstipation, Polyneuropathie, Psoriasis, PTBS, Rheuma, Rückenschmerzen – und Erkrankungen, Schlafstörungen, Schulverweigerung, Stressprophylaxe, Tumorerkrankungen, Tinnitus, Zyklusstörungen, funktionelle Verdauungsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden